Angesichts des veralten Fahrzeugparks bestellte die SSB 1944/45 die Motorwagen Ce 4/4 171 - 175 und die dazu passenden Anhänger 313 - 318. Allerdings war ihre Konzeption schon bei der Ablieferung veraltet. Der Wagenkasten war zwar aus Stahl, aber immer noch wie die Trams von Anfang des 20. Jahrhunderts mit zwei Plattformen und Längsbänken im Fahrgastraum. So gleichen sie den in Deutschland gebauten Kriegsstrassenbahnwagen und deren Nachbauten. In der Schweiz gab es bei keinem anderen Verkehrsbetrieb solche Fahrzeuge. Als einzige damalige Berner Trams mit der Luftbremse ausgerüstet, bekamen sie schon bald den Übernamen «Lufter». Nach der Einstellung der Tramlinie 1 (1965) kamen die Motorwagen in untergeordnete Dienste. Obwohl auf automatische Türsteuerung umgebaut, wurden sie 1977 remisiert und drei Wagen 1988 verschrottet. Der Ce 4/4 171 diente nach der Entfernung einer Sitzbank jahrelang als Invalidentram. Im Gegensatz zu den Motorwagen blieben die auf automatische Türsteuerung umgebauten Anhänger bis etwa 1986 hinter Standardwagen auf den Linien 3 und 5 im Einsatz. Dennoch schlossen sich die Türen zu langsam, so dass die Wagen durch Standardanhänger aus Zürich ersetzt wurden. Umstritten ist die Herkunft ihres stark verbreiteten Übernamens «Babeli».
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171 | 317 |
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Inbetriebsetzung | 1944 | 1945 |
Hersteller | SIG, MFO | SWS |
Karosserie | Stahl, Leichtmetall | Stahl, Leichtmetall |
Tara | 16.8 t | 8.8 t |
Leistung | 155 kW |
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Höchstgeschwindigkeit | 40 km/h |
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Steuerung | Direktkontroller |
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Sitzplätze | 24 | 24 |
Stehplätze | 48 | 54 |